Diese Seite dient nur als Hilfestellung, sie ersetzt auf keinenfall einen Tierarztbesuch !
Die Nieren dienen als lebenswichtige Filterstationen, die dem Blut giftige Abbauprodukte entnehmen und sie im Harn ausscheiden. Beim akuten Nierenversagen lässt diese Fähigkeit abrupt nach, der Harnfluss versiegt, und Giftstoffe sammeln sich im Blut an. Nur durch tierärztliche Soforthilfe kann ein Hund dann gerettet werden. |
Bei Atemstillstand handelt es sich um einen äußerst dringenden Notfall: Um das Tier zu retten, muss innerhalb von 3-5 Minuten die Versorgung mit Sauerstoff wiederhergestellt werden. Doch auch ein Hund mit langsam zunehmender Atemnot, beispielsweise durch Kreislaufschaden, muss baldmöglichst versorgt werden.
Wie erkennt man es? |
Mit Verletzungen am Auge ist nicht zu spaßen - auch wenn der Augapfel selbst unversehrt ist. Risse an Lidern müssen sofort fachmännisch genäht werden, damit keine Narben entstehen, die den Lidschluss beeinträchtigen. |
Eine dramatische Erkrankung, die oft aus heiterem Himmel kommt. |
Ein Darmverschluss entsteht meist durch die Aufnahme von Fremdkörpern, kann aber auch durch Tumoren verursacht werden, die die Darmpassage blockieren. Unfälle, Vergiftungen oder Infektionen im Bauchraum können zu einer Darmlähmung mit ähnlichem Verlauf führen. Bei länger andauerndem Erbrechen mit deutlichen Begleitsymptomen wie Verkriechen, Wimmern und Zittern sollten Sie möglichst rasch Ihren Tierarzt aufsuchen, insbesondere wenn der Hund zuvor mit Steinen, Spielzeug oder Ähnlichem gespielt hat, das er verschluckt haben könnte. Röntgenaufnahmen des Bauchraums zeigen dann vor der Verschlussstelle aufgegaste Darmschlingen und je nach Material auch einen Fremdkörper. In der Regel muss operiert werden. |
Parvo-Viren können bei jungen Hundewelpen einen starken Durchfall verursachen, der unbehandelt durch den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust rasch zum Tod führen kann. |
Fremdkörper in Maul und Rachen können durchaus lebensbedrohliche Verletzungen hervorrufen, etwa wenn ein großes Blutgefäß eröffnet oder die Atmung behindert wird. |
Hunde können, ähnlich wie Menschen, plötzliche epileptische Anfälle erleiden, welche sich mit nervösen Muskelzuckungen bemerkbar machen und teilweise zu schweren Krampfanfällen mit Bewusstseinsstörungen führen können. Dabei erscheint der Anfall oft schlimmer, als er für den Hund ist. |
Die Gebärmuttervereiterung oder Pyometra entwickelt sich anfangs meist schleichend, wird daher oft erst im Spätstadium bemerkt und kann dann zu einem lebensbedrohlichen Notfall werden. Die Gebärmutter füllt sich mit eitrigem Sekret und kann armdick anschwellen. Ins Blut übertretende Giftstoffe der Eitererreger bedingen eine rasche Verschlechterung des Allgemeinbefindens bis hin zum Kreislaufschock. |
Der Gebärmuttervorfall steht in engem Zusammenhang mit einer Geburt. Dabei stülpen sich beim Hund beide Hörner des Uterus (lateinischer Name für Gebärmutter) in sich selbst ein und treten durch die Scheide mehr oder weniger stark nach außen. Die Schleimhaut liegt sichtbar an der Außenseite, da das Innere nach außen umgekehrt ist. Ein derartiger Vorfall muss ohne Umschweife dem Tierarzt vorgestellt werden. |
Es sollte ein freudiges Ereignis sein. Doch dann das: Die Hündin presst und presst, aber kein Welpe kommt heraus oder die ersten Welpen werden problemlos geboren, aber dann bleiben die Wehen aus. |
Bei sommerlichen Temperaturen leiden auch Hunde unter der Hitze. Ihr Fell schützt die Haut zwar vor direkter Sonneneinstrahlung, erschwert aber die Wärmeabgabe. Direkte Sonneneinstrahlung ohne Rückzugsmöglichkeit kann rasch zu einem Hitzschlag führen. |
Bienen, Wespen, Hummeln - im Sommer summt und brummt es überall. Fühlen sich die mehr oder weniger friedfertigen Insekten in die Enge getrieben, gebrauchen sie ihren Stachel als wirksame Waffe. So ein Insektenstich ist nicht nur schmerzhaft. Er kann zum Notfall werden, wenn der Hund allergisch auf das Insektengift reagiert oder im Rachenraum gestochen wird. |
Am häufigsten sind Knochenbrüche an den Gliedmaßen, aber auch Kiefer- und Rippenbrüche sind nicht selten. Lebensbedrohlich können Schädel- und Wirbelbrüche sein. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen geschlossenem und offenem Bruch. Beim geschlossenen Bruch ist der Knochenbruch noch von Haut bedeckt, beim offenen Bruch ist eine äußere Wunde sichtbar - es besteht Infektionsgefahr. |
Die Magendrehung ist ein akuter Notfall, bei dem der stark gefüllte Magen seine Lage verändert und dabei Ein- und Ausgang abschnürt. Die entstehenden Gase blähen den Magen ballonartig auf, bis dieser Blutgefäße abdrückt, die Atmung erschwert und zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufversagen führt. Rechtzeitiges Erkennen und rasches Handeln sind daher sehr wichtig. |
Kleinere Verletzungen können zwar schmerzhaft sein, gehören aber nicht unbedingt zu den Notfällen. Bei offenen Brüchen, tiefen Schnittwunden, starken Blutungen oder ausgedehnten Verletzungen hingegen sollten Sie rasch handeln. |
Während ein allmählicher Verlust des Augenlichts bei Hunden ganz unbemerkt vor sich gehen kann, äußert sich ein plötzliches Erblinden meist dramatisch. Da einige der möglichen Ursachen gut behandelbar sind, sollte der Hund umgehend einem Augenspezialisten vorgestellt werden. |
Unter Schock, im engeren Sinne Kreislaufschock, versteht man allgemeines Kreislaufversagen. Jeder Schock bedeutet höchste Lebensgefahr und bedarf sofortiger Maßnahmen. |
Um größere Blutverluste zu verhindern, müssen starke Blutungen umgehend versorgt werden, insbesondere bei pulsierend hervorströmendem hellrotem Blut (Arterienblutung). |
Bei Minusgraden sind die meisten Hunde durch ihr Fell gut geschützt. Fallen sie aber in eisiges Wasser, können sie ebenso wie Menschen rasch auskühlen. Bei extremen Temperaturen sind auch örtliche Erfrierungen an Ohren, Pfoten und Schwanz möglich. |
Die Vierbeiner der Rettungshundestaffel Wesel wissen, wie man durch Flammenreifen springt, ohne sich die Pfoten zu verbrennen. Andere Hunde hingegen machen oft unliebsame Bekanntschaft mit dem Feuer. |
Trotz größter Vorsichtsmaßnahmen kommt es immer wieder einmal zu Vergiftungen. Klassisches Beispiel sind mit Rattengift präparierte Köder, die auch Hunde anlocken. Für den Notfall sollten Sie die Telefonnummer einer Giftnotrufzentrale (z.B. GIZ-Nord, Universität Göttingen, Tel. 05 51/3 83 18 81) und natürlich die Telefonnummer Ihres Haustierarztes greifbar haben. |
Quelle: 'Ein Herz für Tiere', Gong Verlag GmbH & Co KG